Selbstverständnis und Ziele

Unsere grundlegende Überzeugung besteht darin, dass der entscheidende Schritt in der Evolution der Menschheit gegenwärtig die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins ist.

Angesichts der zunehmenden Bewusstwerdung – nicht nur für die äußere Welt und deren Gesetz­mäßigkeiten – sondern auch für die innere Welt des Bewusstseins, erkennen wir, dass wir Men­schen in unserem Erleben und Handeln immer noch weitgehend von unbewusst wirkenden Reizen und deren ebenfalls unbewusster Verarbeitung bestimmt werden. Ziel der Tätigkeit der Stiftung ist, dazu beizutragen, dass wir fähig werden, bewusste Gestalter unseres eigenen Bewusstseins und damit unseres Lebens zu werden. Es geht darum, für unsere Lebensgestaltung ein höheres Maß an individueller Freiheit und zugleich eine höhere Kompetenz zur Teilhabe an unserem Zusam­menleben und unserer Menschheitskultur zu erwerben.

Die Zielsetzungen der Aufklärung, die die Idee eines souveränen Menschen formulierten, werden aufgegriffen, weiterentwickelt und praktisch umgesetzt. Ein souveräner Mensch lebt aus der Erfah­rung der unauflösbaren Verbundenheit zu seinen Mitmenschen und seiner Mitwelt. Aus dieser Er­fahrung entspringt ein Wertesystem, das die Würde zu sich selbst als geschenkte und verantwor­tungsvolle Teilhabe am gesamten kosmischen Geschehen erfährt. Das alltägliche Handeln ist dann nicht mehr durch abstrakte und moralische Sollens-Vorschriften beherrscht, sondern wird von der intensiven Erfahrung der Verbundenheit geleitet.

Um ein hohes Maß an innerer Bewusstheit, Verantwortlichkeit, Kompetenz und Wissen über Be­wusstseinsvorgänge für den Einzelnen zu entwickeln, will die Stiftung beitragen, Grundprinzipien der Steuerung des Bewusstseins zu erkennen, für die Handhabung nutzbar zu machen, in ver­schiedenen Anwendungsfeldern zu erproben und ihren Einsatz zu vermitteln.

Dabei zielt die Tätigkeit der Stiftung nicht nur auf eine Weiterentwicklung des einzelnen Menschen. Es ist eine wesentliche Aufgabe, zu einer neuen Kultur beizutragen, in der die „Arbeit am Be­wusstsein“ als ein gesellschaftlich wertvolles Ziel anerkannt wird. Da der Bereich der Be­wusstseinsbildung derzeit nicht als Aus- und Weiterbildung explizit ausgewiesen ist, gibt es dafür auch bislang keine ausreichende institutionelle Förderung und öffentliche Vertretung. Dieses Defi­zit in der öffentlichen Wahrnehmung und Interessenvertretung will die Stiftung vermindern.